Traditionell sind die Hessischen Meisterschaften Lange Strecken der erste Höhepunkt des Schwimmjahres. Für die HM 2024 wurde lange Zeit ein Ausrichter gesucht und erst einige Wochen vor dem Wettkampf gab der EOSC Offenbach sein „Go“ für das Schwimmbad. Somit konnten am Wochenende die Langestreckenmeisterschaften stattfinden. Bei dieser Veranstaltung gehen traditionell die SchwimmerInnen der jüngeren Jahrgänge sowie der Masters an den Start und so kamen auf der Rosenhöhe insgesamt 119 weibliche und 108 männliche Teilnehmer zusammen. Der ausrichtende EOSC sorgte unter anderem mit der Kuchentheke im Eingangsbereich des Bades für das leibliche Wohl aller Anwesenden.
Bei den HM Lange Strecken werden die 800 und 1500m Freistil sowie die 400m Lagen geschwommen. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer nahmen alle drei Strecken in Angriff und so gingen die 227 Aktive insgesamt 433 Mal an den Start und kämpften um insgesamt 73 Medaillen. Die SG Frankfurt (90 Starts), der Hofheimer SC (64 Starts) sowie der SC Wiesbaden 1911 (54 Starts) hatten am Wochenende in der noch ziemlich neuen Traglufthalle die meisten Meldungen..
Gemäß Wettkampfprogramm machten am Samstag die Damen mit ihren 400m Lagen den Anfang. Pünktlich um 10 Uhr wurden die ersten Schwimmerinnen von den beiden Schiedsrichtern Joachim Becker und Florian Lippke an den Start gebeten. Nach der rund einstündigen Pause stand zuerst für die Männer und darauf für die Frauen die längste Strecke auf dem Programm, die 1500m Freistil. Am Sonntag startete die Veranstaltung eine halbe Stunde früher, diesmal mit den 400m Lagen der Herren. Nach einer Pause folgten dann noch die 800m Freistil weiblich und schlussendlich die 800m Freistil männlich.
Drei Schwimmerinnen und drei Schwimmer schafften in Offenbach den Titel-„Hattrick“ und konnten in ihrem Jahrgang alle drei Strecken (800 und 1500m Freistil + 400 Lagen) für sich entscheiden. Dies waren Yvonne Prehn (Jg. 2005) und Marie Tecklenburg (Jg. 2009) vom SC Wiesbaden sowie Marie Strohalm (Jg. 2007) von der SG Frankfurt bei den Damen. Yvonne Prehn konnte die beiden Freistil-Strecken zusätzlich in der offenen Wertung gewinnen. So schlug sie nach den 800m Freistil nach 9:09,81min an, über 1500m nach 17:27,42min. Marie Strohalm war über 400m Lagen mit 5:06,48 min die schnellste Schwimmerin der Veranstaltung.
Bei den Herren holten Frederik Alexander Kaul (JG. 2011) vo der SG Frankfurt, Tom Scott Mühlbauer (Jg. 2010) vom SCW Eschborn und Jannes Schmidt (Jg. 2009) vom SC Wiesbaden alle drei Jahrgangstitel. Jannes Schmidt gewann zusätzlich mit einer Endzeit von 4:46,56min noch die 400m Lagen in der offenen Wertung. Die Goldmedaille in der offene Wertung über 800m und 1500m Freistil schnappte sich Jakob Werner (Jg. 2006) vom DSW Darmstadt. Für die 16 Bahnen benötigte er 8:29,69min, für die 1500m 16:23,56 min.
Zwischen den jüngsten und den ältesten Teilnehmern der Veranstaltung lagen über 50 Jahre. Während der Nachwuchs im Jahrgang 2013 an den Start ging, waren die beiden ältesten Teilnehmer Ursula-Beate Neißer (Jahrgang 1957) vom EOSC Offenbach und Gerd Scheibe (1956) vom SpV Seligenstadt die beide in der AK 65 an den Start gingen.
Der herausragende Masters-Athlet war bei den Hessischen Lange Strecken 2024 der Wiesbadener Adrian Eichler. Er holte sich in der AK20 den Titel über die 400m Lagen und 1500m Freistil. Die 16:38,08min über die lange Freistil-Strecke bedeuteten 827 Masters-Punkte, 4:56,82min über die 400m Lagen 786 Punkte. Bei den Damen zeigte Alicia Link (Jg. 2003) vom SFD Schwimmsport-Fulda die beste Mastersleistung. Ihre 10:20,42min über 800m Freistil waren für 736 Masters-Punkte gut.
Hessische MeisterInnen (Jahrgangs- / Junioren- / Altersklassenwertung)
weiblich:
Emelie Appel, Angelika Ballerstaedt, Finja Bartels, Lara-Maria Bensalah, Valerie Brzezicha (2), Synthia-Lia Chatzaras, Sonja Gabriel, Julia Franziska Kaul (2), Martina Kaul, Ramona Kerkhoff (2), Lia Sophie Körner, Alicia Link, Hanna Marie Mertig, Ursula-Beate Neißer, Beate Petersen (2), Yvonne Prehn (5), Amelie Rühl (2), Marie Strohalm (4), Laura Yiyi Tan (2), Marlene Tecklenburg (3), Anna Theissen, Birte Zeltmann
männlich:
Mykhailo Bendiuszhenko, Frederic Bensalah, Adrian Eichler (2), Ulrich Schulze Ganzlin (2), Luis Manuel Garcia Victoria, Diego Alfons Heinze (2), Lukas Holz, Frederik Alexander Kaul (3), Peter Kleiner, Adrian Klose (2), Franz Markutzik, Tom Scott Mühlbauer (3), Egmont Pietruschka, Sergey Raykov, Klaus Rumrich, Jannes Schmidt (4), Moritz Schwabe (2), Clemens Stark (2), Til Vonhausen, Jakob Werner (4)
(in Klammern Anzahl der Jahrgangs- / Junioren- / Altersklassen-Titel)
Von: Ingmar Zacharias – HSV Berichterstatter
