Gute Stimmung in Dieburg Foto: Sonnenschein

Der 11.11. steht traditionell für den Beginn des Karnevals. Aber nicht nur aus diesem Grund schlüpften die Hessischen Masters dieses Jahr am Faschingsauftakt in ihr Wettkampf-Outfit. Der Hauptgrund waren die Internationalen Hessischen Kurzbahn-Meisterschaften der Masters 2023. Diese wurden am zweiten Samstag im November im neu errichteten Sportbad der Stadt Dieburg ausgetragen. Der ausrichtende WSV Dieburg übernahm in seinem Heimatbad die Funktion des Ausrichters und sorgte unter anderem hervorragend für die Verpflegung aller anwesenden SportlerInnnen und KampfrichterInnen.

Gemütliches Beisammensein Foto: Sonnenschein

Hierzu bot die Location mit dem direkt an die Schwimmhalle angrenzenden Sitzungsraum den perfekten Platz. Dort wurde auch am Ende der Veranstaltung im Rahmen eines gemütlichen Beisamenseins die Siegerehrung der Mehrkampf-Wertung durchgeführt, bei der die drei Erstplatzierten einer jeden AK das Siegerpodest im wahrsten Sinne des Wortes erklimmen mussten, um die Medaillen in Empfang zu nehmen.

Insgesamt nahmen in Dieburg 74 Schwimmerinnen und 86 Schwimmer aus 32 hessischen Vereinen teil. Hinzu gesellten sich noch fünf Schwimmer aus Baden, Bayern und Berlin. So sorgten insgesamt 165 Aktive für 554 Einzel- und 50 Staffelmeldungen, was einen Anstieg von ca. 200 Meldungen im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Der WSV Dieburg stellte mit 15 Teilnehmern das größte Team und sorgte für 37 Einzel- und vier Staffelstarts. Die Gudensberger SG meldete ihre 12 StarterInnen in 44 Einzel- und 10 Staffelrennen. Da die Meisterschaften international ausgeschrieben waren gab es zwei Wertungen. Einmal war dies die Hessenwertung und einmal die internationale Hessenwertung, an dem auch die „nichthessischen“ SchwimmerInnen teilnahmen. Die Mehrkampf-Wertung gab es nur in der internationalen Wertung.

Start, Foto: Sonnenschein

Nicht um 11.11 Uhr, sondern pünktlich zur vollen Stunde um 11 Uhr pfiff Starter Ingo Zacharias den ersten Lauf ins Wasser. In den folgenden Stunden schwammen die Masters unter den wachen Augen der beiden Schiedsrichter Joachim Becker und Dominik Plamper um Titel und um gute Zeiten. Und die zeigte besonders der Eschborner Frank Gruner. Der Allrounder vom SCWE hatte bei seinem einzigen Start, den 400m Freistil den Deutschen AK-Rekord in der AK 50 im Visier. Leider verfehlter er diesen am Ende nach 4:15,33min sehr knapp, allerdings bedeutete diese Zeit 985 Masters-Punkte und damit die beste Leistung des Wettkampfes. Auch der für den 1.FC Nürnberg angeretene Claus Swatosch zeigte in der AK 60 eine herausragende Leistung und holte nach 26,83 sek über 50m Freistil 982 Punkte und nach 59,97 sek 950 Punkte. Jakob Bahle vom SVS Griesheim sprintete in der AK 25 über 50m Freistil mit 23,98 sek zu 864 Punkten. Bei den Damen zeigte die Hessische Masters-Beauftragte Susan Przywara vom SCW Eschborn die beste Einzelleistung. 1:10,52 min über 100m Rücken bedeuteten für sie in der AK 40 895 Punkte. Diese benötigte sie auch, um auch im Mehrkampf im direkten Duell mit ihrer Vereinskameradin Linda Kiesel (AK 40) am Ende die Nase vorn zu haben. Bei diesem Mehrkampf werden die drei besten Einzelleistungen nach Masters-Punkten eines Schwimmers zusammengerechnet, und der/die SchwimmerIn mit der höchsten Punktzahl sicherte sich somit die Goldmedaille im Mehrkampf. Und hier war Susan Przywara am Ende mit 2481 Punkten knapp rund 90 Punkte vor Linda Kiesel (2380 Punkte) die über die 100m Rücken mit 1:12,07 min und 838 Punkten ihre bestel Leistung erzielte.

Franz Fischer (ESSC) auf Platz 1, Foto: Sonnenschein

Ebenfalls Gold im Mehrkampf schnappte sich Genadij Szuleiko vom EOSC Offenbach in der AK 50. Zusätzlich holte er sich noch sieben Einzeltitel in der Hessenwertung und war somit der erfolgreichste Titelsammler. Wolfgang Schmidt von der SKG Sprendlingen konnte sich in der AK 55 über alle sechs Einzelstarts in die Siegerliste eintragen und zusätzlich in der Mehrkampf-Wertung noch Titel Nummer sieben sichern. Sechs Titel in der Hessenwertung erschwammen sich Jakob Bahle und Sebastian Eckel ( AK 35/SVS Griesheim). Franz Fischer vom Ersten Sodener SC holte insgesamt fünf Meisterschaften in der AK 75. Ebenfalls fünfmal ganz vorne und damit die erfolgreichsten Frauen waren Susan Przywara und Beate Petersen (AK 55/Bad Homburger SC).

Auch Staffeln wurden bei den HKM der Masters wieder ins Programm genommen, wovon viele Mannschaften Gebrauch machten. So wurden die 4*50m Brust und 4*50m Freistil in der männlichen und weiblichen Konkurrenz geschwommen. Dazu waren noch die 4*50m Freistil und 4*50m Lagen in der Mixed-Wertung durchgeführt. Hier konnten sich am Ende insgesamt elf Vereine in die Siegerliste schwimmen. Sechs Staffeltitel holte allein die Gudensberger SC. Diese führten auch dazu, dass die Nordhessen mit insgesamt 38 Titeln, 24 zweiten und 15 dritten Plätzen am Ende der Veranstaltung den Medaillenspiegel anführten. Knapp gefolgt vom SC Wiesbaden mit 31 Siegen, 18 Vize-Titeln und sechs dritten Plätzen. Auf Platz drei im Medaillenspiegel kam der SVS Griesheim (31/12/18), gefolgt vom SCW Eschborn (26/18/8), dem VfL Marburg (26/17/8) und dem Gießener SV (26/14/10).

Hessische Kurzbahn-Meister der Masters
weiblich:
Lisa Gigl, Friederike Hackmann, Tanja Heinz, Astrid Hegemann, Ilka Herbener, Laura Hertel, Ann-Kathrin Heumann, Sandra Hornig, Linda Kiesel, Sophie Kunath, Maike Lang, Nadine Lehmann, Petra Lempochner, Selina Mertsch, Christel Mörstedt, Ann Kristin Neuloh-Stein, Claudia Obermayer, Viola Oertel, Beate Petersen, Susan Przywara, Anette Ramberger, Jutta Ramisch, Linda Rückert, Lisa Siboney, Andrea Smycek, Kim Snyder, Patrizia Stadick, Christine Stoll, Franziska Thies, Claudia Uebach, Chrstine Uhlig, Lina Wagner, Pia Weichert, Lisa Weidelt, Isabelle Wetzstein, Nadine Wetzstein, Jadwiga Xylander

 männlich:
Christian Adam, Jakob Bahle, Detlef Bauer, René Beyer, Jan-Philip Bischof, Jens Braun, Manfred Eckel, Sebastian Eckel, Franz Fischer, Peter Fourier, Jörg Franz, Morten Gantner, Carsten Gerke, Frank Gruner, Jürgen Hahn-Schröder, Reiner Helis, Luis Hemsley, Dirk Hentschel, Dirk Janssen, Stefan John, Thomas Kipp, Robert Keul, Burkhard Koch, Tobias Krämer, Gerald Kristen, Torben Kritzer, Heinz Lautenschläger, Tobias Luh, Henrik Nieter, Uli Nottrodt, Hans Nungeßer, André Peterwitz, Antonio Pezelj, Oliver Pflüger, Sergey Raykov, Axel Schade, Robert Schäfer, Hendrik Schamber, Wolfgang Schmidt, Andreas Schramke, Ulrich Schulze-Ganzlin, Mircea Simionia, Ulrich Späth, Genadij Szuleiko, Daniel Werm

 

Autor: Ingmar Zacharias