Alle zusammen bei den Hessischen Kurzbahnmeisterschaften
Rund 650 hessische Schwimmerinnen und Schwimmer bevölkerten am Wochenende vom 03. bis zum 05. November 2023 das Hallenbad in Frankfurt Höchst. Dort richtete die SG Frankfurt die diesjährigen Hessischen Kurzbahn-Meisterschaften aus. Um den engen Terminkalender der hessischen Vereine etwas zu entspannen, wurden am ersten November-Wochenende die Kurzbahn-Meisterschaften der offenen Klasse sowie der jüngeren Jahrgangsklassen in einer gemeinsamen Veranstaltung ausgetragen. So konnten zum Beispiel die jüngeren TeilnehmerInnen bei ihren Titelkämpfen auch mal bei den großen Stars, wie zum Beispiel Olympiasieger und Weltmeister Chad Le Clos oder Brust-Weltmeister Marco Koch, zuschauen und sich vielleicht den ein oder anderen Tipp abholen. Zusätzlich wurden in diesem Jahr erstmals Jugend-Finals ausgetragen, wofür sich jeweils die sechs zeitschnellsten Athletinnen und Athleten der Jahrgänge 2010 und 2011 qualifizieren konnten. Diese wurden dann unmittelbar vor den offenen Finals durchgeführt. Diese Finalläufe finden bei den hessischen Meisterschaften traditionell über die 50 und 100m Strecken statt, für die man sich in Vorläufen qualifizieren muss. Alle längeren Strecken werden in Zeitläufen geschwommen.
Dass das neue Konzept (Jugendfinals, Drei-Tages-Veranstaltung) durchweg positiv aufgenommen wurde, davon konnten sich auch einige Präsidiumsmitglieder des HSV ein Bild machen. So schaute zum Beispiel HSV-Präsident Michael Scragg am Sonntag vorbei und nahm unter anderem auch die Siegerehrungen des Nachmittags-Abschnittes vor. Aber auch die Vize-Präsidentin Finanzen,Antje Praefcke und der Vize-Präsident Leistungssport Manuel Martin waren vor Ort. Ebenso schauten die beiden Landestrainer Shila Sheth und Ingolf Bender das ganze Wochenende nach ihren Schützlingen.
Wie bereits erwähnt, fungierte die SG Frankfurt als Ausrichter und sorgte für einen reibungslosen Ablauf des Wettkampfes. Für diesen meldeten 48 Vereine 333 weibliche und 324 männliche Athleten mit insgesamt 2866 Einzel- und 83 Staffel-Starts. Den Löwenanteil stellte die ausrichtende SG Frankfurt mit 94 SportlerInnen und folglich 532 Einzel- und 16 Staffel-Meldungen. Auch der SC Wiesbaden (69 SportlerInnen/322 Einzel/10 Staffeln), der DSW 1912 Darmstadt (58/298/6) der SCW Eschborn (44/268/5) und der Hofheimer SC (39/251/7) entsandten große Teams nach Höchst.
Die zu erwartende hohe Zahl an Meldungen hatte zur Folge, dass die diesjährigen HKM von zwei auf drei Tage ausgedehnt wurde. So sprangen die Langstreckler über 400m Lagen und 800m Freistil weiblich und 1500m Freistil männlich bereits am Freitag-Nachmittag ins Becken. Hier konnte sich zum Beispiel der Frankfurter Marco Koch (Jg. 1990) schon über 400m Lagen den ersten seiner sechs Titel in der offenen Klasse erschwimmen. Es folgten seine Titel über 50 und 200m Brust sowie die 200m Lagen am Samstag und über die 100m Brust und 100m Lagen am Sonntag. Auch sein Team-Kollege Schwimm-Superstar Chad Le Clos (1992) holte sich ein halbes Dutzend Einzel-Titel in der offenen Klasse. Der für die SG Frankfurt startende Südafrikaner konnte sich auf den 50, 100 und 200m Strecken über Freistil und Schmetterling gegen die Konkurrenz durchsetzen und sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille umhängen lassen.
Bei den Damen war in der offenen Klasse Yvonne Prehn (2005) vom SC Wiesbaden mit vier Titeln erfolgreichste Teilnehmerin. Sie konnte den Hessenmeisterinnen-Titel über 800 und 1500m Freistil sowie über 200 und 400m Lagen gewinnen. Alle drei Goldmedaillen über die Bruststrecken 50, 100 und 200m sicherte sich in der offenen Wertung Hannah Schneider vom Hofheimer SC. Hinzu kommen noch acht Jahrgangs-Titel im Jahrgang 2008, wodurch Hannah insgesamt elf Goldmedaille gewinnen konnte. Dies machte sie zur erfolgreichsten Medaillenhamsterin der diesjährigen hessischen Kurzbahnmeisterschaften. Insgesamt zehn Titel sicherte sich Tom Howorka (2010) vom DSW 1912 Darmstadt. Er gewann neben den Jahrgangstiteln über 50 und 100m Freistil, 50 und 100m Rücken sowie über 100m Lagen auch die Jugend-Finals über die gleichen Strecken. Neunmal ganz oben auf dem Siegerpodest konnten zwei Aktive Platz nehmen. Zum einen war dies Lia Sophie Körner von der SG Frankfurt, die im Jahrgang 2010 sechsmal als erste anschlug sowie in drei Jugend-Finals ihr Gegnerinnen hinter sich ließ. Jannes Schmidt vom SC Wiesbaden zeigt im Jahrgang 2009 seine Klasse und holte sich neun hessische Jahrgangsmeisterschaften und damit eine mehr als Milena Auer. Die Athletin vom DSW Darmstadt konnte sich bei den Damen in der 2009er-Wertung achtmal durchsetzen. Insgesamt holten sich in Frankfurt Höchst 57 Schwimmerinnen und 53 Schwimmer Jahrgangs-Titel. In der offenen Klasse verteilten sich die 18 Meisterschaften bei den Damen auf zehn Schultern, bei den Herren gab es sechs unterschiedliche Meister. In den neun Jugend-Finals gab es bei den Mädchen sechs unterschiedliche Siegerinnen, bei den Jungs waren es vier.
Aber auch die Staffeln über 4*50m Freistil und 4*50m Lagen wurden im Höchster Hallenbad geschwommen. In der offenen Wertung setzte sich hier in den weiblichen, männlichen und in den Mixed-Staffeln die SG Frankfurt durch, ebenso über beiden Staffeln in der Wertung 2010-2013. In der Wertung 2012/2013 gewann über 4*50m Freistil das Team vom SCW Eschborn, über 4*50m Lagen die Mannschaft vom Hofheimer SC.
Das erfolgreichste Team stellte bei den diesjährigen HKM der ausrichtende Verein. Die SG Frankfurt konnte den Medaillenspiegel mit insgesamt 126 Gold-, 98 Silber- und 74 Bronzemedaillen klar für sich entscheiden. Allein in der offenen Klasse holten die SGFler 32 Titel. Der Hofheimer SC folgte mit 53 ersten, 27 zweiten und 45 dritten Plätzen auf dem zweiten Rang. Der SC Wiesbaden und der DSW 1912 Darmstadt konnten insgesamt 40 Tittel mit nach Hause nehmen. Die Landeshauptstädter vom SCW holten zusätzlich noch 47 Silberne und 40 Bronzene Plaketten. Die Darmstädter holten noch 28 Vize-Titel und ebenfalls 40 dritte Plätze.
Abschließend gibt es neben einem Dank für die tollen Leistungen aller Aktiven noch einen besonderen Dank an das Kampfgericht um die Schiedsrichter Astrid Hegemann, Dominik Plamper, Stefan Langanke und Rene Zimmerling, ohne die so eine riesige Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Parallel wurde während der Veranstaltung auch die Wahl zu den neuen HSV-Athletensprechern durchgeführt. Zur Wahl für diese Posten standen Jenny Mensing (SC Wiesbaden), Reva Foos (SG Frankfurt), Sebastian Pierre-Louis (SG Frankfurt) und Artem Selin (SC Wiesbaden). Wie die Wahl ausgegangen ist, wird in naher Zukunft bekannt gegeben.
Für viele TeilnehmerInnen geht es nur zwei Wochen nach den Hessischen Meisterschaften noch weiter zu den Deutschen Kurzbahn-Meisterschaften in die Schwimmoper nach Wuppertal, die dort vom 16.-19.11.2023 auf dem Programm stehen.
Erfolgreiche Sportler (alle Fotos S. Sonnenschein)
Hessische Kurzbahn-MeisterInnen 2023
weiblich: Pia Helli Henning, Christina Lehr, Stella Lentge, Eva Petrovska, Yvonne Prehn, Rianne Rose, Hannah Schneider, Kim Sophia Schneider, Nika Steigerwald, Masniari Wolf
männlich: Fritz Dietz, Nazar Herashenko, Marco Koch, Chad Guy Betrand Le Clos, Peer Möller, Jakob Werner
Hessische Kurzbahn-Jahrgangs- und JuniorenmeisterInnen 2023
weiblich: Emilie Appel, Milena Auer, Laura Isabella Bachmann, Lara-Maria Bensalah, Lilia-Maria Bensalah, Tamara Braun, Valerie Brzezicha, Clara Connert, Marlene Contzen, Christina Düll, Annika Fleck, Franziska Gördes, Pia Helli Henning, Nele Hoffmann, Neele Ilkenhans, Juliana Jackisch, Julia Franziska Kaul, Inessa Kelberer, Laila Kiesel, Mila Kleinert, Siri Knecht, Liana Köhlinger, Carolina Kohlmann Garcia, Lia Sophie Körner, Lilli Kramm, Wilhelmine Kratz, Martha Kutzer, Mira Lentge, Hanna Marie Mertig, Nele Michalk, Nora Michalk, Emma Nikles, Emma Lia Pauly, Therese Pekelis, Eva Petrovska, Yvonne Prehn, Chiara Rausch, Rianne Rose, Amelie Rühl, Lisa Schader, Hannah Schneider, Kim Sophia Schneider, Lavinia Schneider, Neele Feline Schwebel, Denisa Sindelarova, Nika Steigerwald, Elena Steinweg, Luna Straßheim, Marie Strohalm, Simona Sutak, Laura Yiyi Tan, Marlene Tecklenburg, Anna Theissen, Marie Topuzovic, Giovanna Vieten, Masniari Wolf
männlich: Tim Auhl, Mykhailo Bendiuzhenko, Florentin Bensalah, Frederic Bensalah, Maksym Berkov, Ezra Faber-Billot, Melvyn Faber-Billot, Normann Böhm, Timm Borgens, Tom Carvalho, Fritz Dietz, Alexander Eichler, Leander Fioriolli, Lutz Freytag, Valentin Groß, Nicolas Hauenstein Anaya, Diego Alfons Heinze, Nazar Herashenko, Tom Howorka, Jannes Mika Kämper, Niclas Keilmann, Emil Kelberer, Adrian Klose, William Klotz, Julius Koch, Lio Kuck, Jan Landzettel, Lennardt Langenbach, Hendrik Link, Ruian Liu, Phil Malsch, Franz Markutik, Manato Missel, Peer Möller, Julius Montag, Tom Scott Mühlbauer, Alexander Nikitin, Youssef Omran, Noah Orban, Frederik Raschke, Oskar Reimann, Artur Safronov, Lev Savenko, Jannes Schmidt, Moritz Schwabe, Samip Shrestha, Luca Sill, Jesper Thaetner, Simon Theissen, Til Vonhausen, Anton Weiß, Jakob Werner, Ankush Yalgi
Von: Ingmar Zacharias – HSV Berichterstatter