Das Kulturgut Schwimmen Können beherrschen immer weniger Mädchen und Jungen. In zahlreichen Diskussionsforen wird daraus dann übereinstimmend festgestellt, dass Deutschland ein Land der Nichtschwimmer wird.
Um dieser Entwicklung frühzeitig entgegenzuwirken, dabei auch die Eltern in den Prozess des Schwimmen Lernen einzubeziehen und den nachhaltigen Schwimmbadbesuch zu fördern, hat der Hessische Schwimm-Verband nun zum zweiten Mal die in Hessen auch entwickelte Trainer B Ausbildung “Bewegungsförderung für Kinder und ihre Familien“ angeboten.
Das Ziel der breitensportlich orientierten Lizenzausbildung ist es zum einen, bereits im Säuglings- und Kleinkindschwimmen die Wahrnehmung von Auftrieb und Widerstand zu unterstützen, zum anderen die Teilhabe von Kindern mit Behinderungen in den Ausbildungsinhalten zu berücksichtigen und schließlich auch die Eltern in ihren verschiedenen Rollen in die Vereinsangebote einzubeziehen.
Neben viel Informationen zum Bewegen von Kindern und Erwachsenen gab es in jedem der drei Abschnitte auch jeweils Musterstunden mit didaktischen und methodischen Hinweisen zur Gestaltung. Im letzten Modul konnten die Teilnehmenden dann eigene Ideen mit der Gruppe ausprobieren und erhielten vom Referententeam wichtige Hinweise zur weiteren Umsetzung.
“Wir halten die Einbeziehung von Eltern in die Bewegungsangebote für eine wesentliche Aufgabe. Eltern werden bei den Jüngsten als Helfer*innen und Betreuer*innen für den eigenen Nachwuchs gebraucht. Später können Elternteams die Arbeit der Übungsleiter*innen ergänzen und am Ende erhalten Kinder und Eltern jeweils eigene, idealerweise parallele Angebote im Sport. Wenn also die fünf bis siebenjährigen das Schwimmen Lernen vertiefen, stärken ihre Eltern in einer Aquafitness-Gruppe die eigene Resilienz und Gesundheit“ umreißt der verantwortliche Vizepräsident die Ziele der Ausbildung. „Parallel dazu bietet das Vereinsangebot eine Kontinuität in der Entwicklungsphase zwischen Krippe, Kindergarten und Grundschule. Während in der institutionellen Betreuung das Personal wechselt, sind die Übungsleiter*innen im Vereinsangebot für Kinder und Eltern durchgängige Ansprechpartner.“
VON: Axel Dietrich: HSV – Vizepräsident Breitensport und Sportentwicklung