Frankfurter holen für Hessen zehn Goldmedaillen bei der DKM

Deutsche Kurzbahnmeisterschaften 2023 in Wuppertal

Kamfrichter Florian Lippke, Foto: S. Sonnenschein
Kampfrichterin Astrid Hegemann, Foto: S. Sonnenschein

Wuppertal in Nordrhein-Westfalen war vom 16. bis zum 19. November Schauplatz der Deutschen Kurzbahnmeisterschaften Schwimmen 2023. Diese wurden im Stadtbad Johannisberg ausgeschwommen. Die Schwimmhalle, die dank ihrer steilen Tribünen auch Schwimmoper genannt wird, war Gastgeber für ca 800 SportlerInnen, die für rund 2000 Einzel und um die hundert Staffelstarts sorgten. Unter diesen waren auch 38 Sportlerinnen und 43 Sportler aus neun hessischen Vereinen, die sich zusammen mit ihren Trainern, Betreuern und Fans auf den Weg an die Wupper begaben. Das größte Team stellte dabei die SG Frankfurt die mit elf weiblichen und elf männlichen Aktiven in 62 Einzeln und sechs Staffeln an den Start gingen. Der SC Wiesbaden 1911 war mit 16 Athleten/innen (4 weiblichen / 12 männlich / 53 Einzel / 3 Staffeln) ins Becken, der DSW Darmstadt mit 13 TeilnehmerInnen (6/7/34/1) vor Ort. Mit Astrid Hegemann, Florian Lippke und Manuel Martin waren zu den DKM auch drei hessische Kampfrichter eingeladen, die zum reibungslosen Ablauf des Wettkampfes beigetragen haben.

Zuschauertribüne in Schwimmoper, Foto: S. Sonnenschein

Bei den Deutschen Kurzbahnmeisterschaften werden vormittags Vorläufe geschwommen und am Nachmittag die Finals. Die Final-Läufe eines jeden Wettkampes wurden in Wuppertal in einem EYOF-Finale (Jg. 2006-2009) und einem offenen Finale durchgeführt, für die sich die jeweils acht zeitschnellsten Schwimmerinnen und Schwimmer qualifiziert haben. Das Hessen in der „Schwimmoper“ beim großen Konzert „mitgespielt“ hat, stellten acht Athletinnen und 15 Athleten unter Beweis, die in den Final-Läufen an den Start gehen durften.

Chad Le Clos (SG Frankfurt) mit Focus aufs Rennen, Foto: S. Sonnenschein

Die erste Geige im Ensemble spielte dabei Chad Le Clos (Jg. 1992) von der SG Frankfurt. Er konnte sich über 50, 100 und 200m Freistil sowie über die 50 und 100m Schmetterling teilweise souverän gegen seine Konkurrenten durchsetzen und die Goldmedaille gewinnen. Über die 50m Schmetterling holte er in schnellen 22,48 sek 905 LEN-Punkte, die meisten aller hessischen TeilnehmerInnen. Zwei Goldmedaillen in der offenen Wertung konnte sich der für die SG Frankfurt startende Brustspezialist Lucas Matzerath (Jg. 2000) sichern. Er ließ über 50m und 100m Brust seine Mitstreiter hinter sich. Über 50m setzte er sich nach 26,73 sek unter anderem gegen Urs-Laurin Bludau (Jg. 1998) vom SC Wiesbaden durch, der mit 27,20 sek starker Dritter wurde. Über die 100m Brust konnte sich Matzerath mit 58,61sek knapp gegen seinen Vereinskollege Marco Koch (Jg. 1990) behaupten, der nach 58,77 sek. Anschlug. Urs-Laurin Bludau wurde in diesem Rennen mit 59,82 sek Fünfter. Auf der doppelten Distanz tauschten die beiden SGFler allerdings die Reihenfolge. Hier konnte sich Marco  nach 2:05,65 min die Goldmedaille schnappen, Lucas holte sich mit 2:07,43min Silber. Bronze im offenen Finale holte sich auch Sebastian Pierre-Louis (Jg.  2000/SG Frankfurt) über 100m Freistil, welches er in 48,46 sek absolvierte.

Melvyn-Faber Billot (SG Frankfurt) beim Start, Foto: S. Sonnenschein

Weitere Medaillen gab es für die hessischen SportlerInnen in der EYOF-Wertung. Hier konnte sich Hannah Schneider (Jg. 2008) vom Hofheimer SC über 100m Brust in 1:09,36 min die Silber-Medaille schnappen. Bronze ging in diesem Rennen an Fiona Ananbel Kuphal (Jg. 2008) vom SC Wiesbaden, die nach 1:09,95 min im Ziel anschlug. Ebenfalls die Silber-Medaille gewann Nika Steigerwald von der SG Frankfurt. 25,44 sek über 50m reichten der 2006 geborene Freistil-Sprinterin für Platz zwei im EYOF-Finale. Auch die beiden Frankfurter Peer Möller (2006) und Ankush Yalgi (2007) gewannen in Wuppertal die Silber-Medaille. Peer schaffte dies über 200m Rücken nach 2:02,59 min. Ankush machte es ihm über 200m Schmetterling in absolvierten 2:00,33 min nach. Ihr Vereinskamerad Melvyn Faber-Billot (2007) konnte bei den DKM 2023 in der EYOF-Wertung zwei Bronze-Medaillen gewinnen und zwar über 100 und 200m Brust. Über die 100m-Strecke schwamm Melvyn 1:01,73 min, über 200m  2:15,74 min. Über 200m Schmetterling sicherte sich Alexander Eichler (2007) vom SC Wiesbaden in 2:01,76 min den dritten Rang und konnte bei der Siegerehrung die Bronze-Medaille in Empfang nehmen.

4x50m Lagen männlich Gold für SGF (Chad Le Clos, Fritz Dietz, Lucas Matzerath, Sebastian Pierre-Louis), Foto: S. Sonnenschein

Zwei weitere Titel konnte die SG Frankfurt bei den DKM trotzdem noch in Empfang nehmen, und zwar in den Staffel-Wettbewerben. Die Männer-Staffel der SGF konnte sich über die 4*50m Freistil und 4*50m Lagen durchsetzen und Gold gewinnen. Die SG Frankfurt-Staffeln über 4*50m Freistil weiblich und die 4*50m Lagen mixed holten sich in der „Schwimmoper“ den deutschen Vize-Titel. So konnten die Frankfurter mit insgesamt zehn Gold, vier Silber- und einer Bronze-Medaille schlussendlich auch den Medaillenspiegel gewinnen.
Hessische Medaillengewinner bei den DKM 2023 (offene Wertung und EYOF-Wertung)
weiblich:
Fiona Anabel Kuphal, Hannah Schneider, Nika Steigerwald
männlich:
Urs-Laurin Bludau, Alexander Eichler, Melvyn Faber-Billot, Marco Koch, Chad Le Clos, Lucas Matzerath, Peer Möller, Sebastian Pierre-Louis, Ankush Yalgi
Hessische Final-TeilnehmerInnen bei den DKM 2023 (offene Wertung und EYOF-Wertung)
weiblich:
Pia Helli Henning, Fiona Anabel Kuphal, Christina Lehr, Stella Lentge, Hannah Schneider, Nika Steigerwald, Marie Strohalm, Masniari Wolf
männlich:
Urs-Laurin Bludau, Fritz Dietz, Alexander Eichler, Melvyn Faber-Billot, Diego Alfons Heinze, Louis Jäger, Niklas Keilmann, Marco Koch, Chad Le Clos, Sebastian Pierre-Louis, Lucas Matzerath, Peer Möller Florian Müller, Ankush Yalgi

VON: Ingmar Zacharias – HSV-Berichterstatter

Eindrücke der Veranstaltung (alle Fotos S. Sonnenschein)