Zweiter Aktionstag voller Erfolg

Teilhabe für alle schaffen

Die Neuauflage des Aktionstages „Inklusiver Sport für Jung und Alt“ im Freibad von Bad Sooden Allendorf zog erneut mehrere Hundert Besucherinnen und Besucher an. Die Idee mit einer gemeinsamen Veranstaltung für Bewegungs- und für Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung zu werben, um die Bevölkerung, die bisher noch nicht oder nicht mehr im Sport dabei sind, wurde im Sportkreis 2022 durch Hessischen Behinderten- und Rehabilitationssportverband initiiert. Die TSG Bad Sooden Allendorf, einer der mitgliederstarken Vereine im Sportkreis nahm sich der Idee zunächst mit ihrer Schwimmabteilung an. Mit Unterstützung des Sportkreises und finanziellen Hilfen durch das Land Hessen, des Werra Meißner Kreises und der regionalen Banken stellte der Verein auch in diesem Jahr wieder ein buntes Programm zusammen.

Im Wasser präsentierte die Schwimmabteilung erneut ihre Dauerangebote: Aquafitness mit und ohne Geräte, in flachen wie im tiefen Wasser, zog zahlreiche Interessenten an. Bereits 2022 konnten einige Besucher des Aktionstags als Mitgliedern für den Verein gewonnen werden. Niedrigschwelliger war das Angebot, am Aktionstag ein Schwimmabzeichen zu erwerben oder Teile des Sportabzeichens zu absolvieren. Nur zum Schnuppern waren vom Hessischen Schwimm-Verband die Aquaballtore aufgebaut worden. Aquaball verknüpft Spaß und Bewegung im Flachwasser und ist für alle umsetzbar. Damit erfüllt die Sportart alle Voraussetzungen für inklusive Sportgruppen, erklärt der mitangereiste Vizepräsident des Verbandes.

Ebenfalls im Wasser aktiv die Tauchfreunde Werra-Meißner, die durchgängig von Schnuppertaucherinnen und Tauchern belagert wurden.

Trotz des heißen Tages wurden auch die Landangebote von den Besuchern gut angenommen. Der Sportkreis hatte dafür seine Sportabzeichen Prüfer aktiviert, so dass auch die weiteren sportmotorischen Fähigkeiten getestet werden konnten. Darüber hinaus begeisterte die Freiwillige Feuerwehr mit der Möglichkeit, sich das Geschehen im Freibad aus der Vogelperspektive anzuschauen und mit der Drehleiter über den Dächern der Stadt zu schweben. Der VdK und das DRK ergänzten die Informationsstände, damit der Sport für alle zu realisieren ist.

Highlights der Veranstaltungen waren die Auftritte des TV Schwebda, der mit seinen Gruppen der New Generation die Besucher in seinen Bann zog. Die Kinder- und Jugendgruppe präsentierten Hip-Hop-Dance. Dabei waren auch Mitglieder, die nach dem ersten Aktionstag als neue Mitglieder zum Verein gestoßen waren.

Für 2024 soll die Veranstaltung wandern. Um den inklusiven Gedanken im gesamten Land- und Sportkreis zu etablieren ist es der Wunsch aller beteiligten, mit einem weiteren Verein und einer weiteren Kommune auch an anderen Orten Sportangebote zu präsentieren, die für alle offen stehen. Der Kreis im Nordosten Hessen war gemeinsam HOST-Town für die Special Olympic World Games, nun soll er gemeinsam den inklusiven Gedanken mit der Verstetigung des Aktionstages voranbringen.

Bild 1_TSG Abteilungsleiter Claus Schidlack präsentiert den Besuchern das Aquasfitness Angebot der Schwimmabteilung (Foto TSG)

Bild 2_Vom Leiterwagen der Freiwilligen Feuerwehr schweift der Blick über die gesamte Aktionsfläche (Foto TSG)

Axel Dietrich

 

Neues Fortbildungsformat für den HSV

Verband testet Modell für Inhouse-Schulungen

Auf Anregung des TuS Griesheim hat der Hessische Schwimm-Verband für sich ein neues Fortbildungsformat entwickelt. „Inhouse-Schulungen sind für Bildungsanbieter durchaus üblich, im organisierten Sport aber eher noch die Ausnahme“, berichtet der Vizepräsident für Sportentwicklung, Axel Dietrich. „Darüber hinaus haben wir das neue Format mit dem Blended-learning verknüpft und damit aufwendige Reisezeiten für alle minimiert.“ Für den Verein ergab sich damit die Chance alle ehrenamtlichen Heferinnen und Helfer auf den gleichen inhaltlichen Stand zu bringen.

Ausgewählt haben Verein und Verband zwei Themen, die die Schwimmausbildung optimieren sollen. Zum einen lernten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Niveaustufen-Konzept kennen, das in den Schulen Hessens seit dem letzten Sommer implementiert wird und das auch für Schwimmvereine ein interessantes Ausbildungskonzept darstellt. Zum anderen hatte sich der Verein gewünscht, Informationen zu einem Konzept für die Teilnahme von Kindern mit Behinderung beim Schwimmen Lernen zu erhalten.

Beide Schulungsmodule starteten mit digitalen Videokonferenzen, in denen der HSV die theoretischen Grundlagen legen konnte. Zeitnah angeschlossen haben sich danach Praxisstunden im Griesheimer Hallenbad und Reflektionen über das Erlebte.

„Mit dem aufgefrischten und dem neuen Wissen kann der Verein nun für sich weiterarbeiten, die HSV-Mitarbeitenden stehen für Rückfragen gern zur Verfügung. „Wir erreichen auf diese Weise auch Vereinsmitarbeiter*innen, die noch keine Trainer-Lizenz erworben haben und können damit die Handlungskompetenz jedes Einzelnen wie des Vereins zu erhöhen“, zieht der Vizepräsident eine insgesamt positive Bilanz. Sollten weitere Vereine Interesse am Format haben, sollten sie sich in der Geschäftsstelle des HSV melden.

Axel Dietrich

Netzwerk in Planung

Qualitätszirkel zum inklusiven Schwimmsport

Immer mehr Schwimmvereine und -abteilungen machen sich auf den Weg, ihre Sportangebote inklusiver zu gestalten. „Die Fortbildungsangebote des Verbandes sind zuletzt sehr gut angenommen worden“, blickt der Vizepräsident für Sportentwicklung Axel Dietrich, auf die zurückliegenden Monate zurück. Nun soll aus Sicht des Verbandes der nächste Schritt folgen. „Wir wollen ein nachhaltiges Austauschforum einrichten, in denen die Vereinsvertreter*innen nicht nur neues Wissen erwerben, sondern ihre Erfahrungen einbringen und konkrete Fragen stellen können. Dazu plant der Verband einen Qualitätszirkel einzurichten, in den Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie Trainerinnen und Trainer die Hauptakteure sind. „Unser Ziel ist miteinander und voneinander zu lernen, damit immer mehr Menschen an den Vereinsangeboten teilhaben können“, erläutert Dietrich die Idee des Verbandes. „Dazu planen wir dreimal im Jahr zu Videokonferenzen einzuladen, in denen die Fragen, die die Vereine und Vereinsmitarbeiter*innen beschäftigen, angesprochen werden und gemeinsam die Herausforderungen, die divers zusammengesetzte Gruppen stellen, diskutiert werden können“.

Den ersten Termin können sich interessierte Trainer*innen und Übungsleiter*innen bereits im Kalender eintragen. Am Donnerstag, dem 23. November will der Verband zwischen 19:00 und 21:30 Uhr eine Zwischenbilanz der bisherigen Erfahrungen ziehen und Themen für die Veranstaltungen im Jahr 2024 sammeln. „Wir möchten dieses Forum so gestalten, dass alle, die mitmachen, für sich und ihr Vereinsangebot einen Mehrwert gewinnen. Unser Angebot dafür ist die Anerkennung als Fortbildung für eine notwendige Lizenzverlängerung“, führt der Vizepräsident weiter aus. Pro Sitzung werden den Teilnehmenden 3 Lerneinheiten anerkannt.

„Wenn die Veranstaltung gut angenommen wird, kann sich der Verband für die Zukunft auch ganztägige Präsensveranstaltungen vorstellen, die auch zu einem Austausch mit der Wissenschaft genutzt werden können“, zeigt er abschließend weitere Perspektiven auf.

Axel Dietrich – Vizepräsident HSV