Bericht Hessische Meisterschaften Schwimmen 2023

Hessens SchwimmerInnen zu Gast in Bad Soden

Hessische Meisterschaften 2023 in Bad Soden

Den Saisonabschluss der hessischen BeckenschwimmerInnen bildeten am Wochenende des 15. und 16. Juli 2023 die Hessischen Meisterschaften. Diese wurden in diesem Jahr im Freibad Bad-Soden ausgetragen. Der ESSC Bad Soden übernahm im heimischen Bad die Rolle des Ausrichters zur vollsten Zufriedenheit aller Anwesenden. Bei hochsommerlichen Temperaturen sorgten die Gastgeber für die Verpflegung der SportlerInnen, KampfrichterInnen und der BetreuerInnen sowie der Fans. Ein Bild davon konnte sich auch  der Bad Sodener Bürgermeister Frank Blasch machen, der am Sonntag vorbeischaute und es sich nicht nehmen lies, am Nachmittag die Siegerehrungen durchzuführen. Zeuge einer dem Wetter geschuldeten Situation wurde er allerdings nicht. Aufgrund eines Gewitters, welches im ersten Lauf der 400m Lagen weiblich um ca. 16 Uhre aufkam (vorletzter Wettkampf des Samstages), wurde unter den Vereinen beschlossen, die 400m Lagen am Sonntag am Ende des dritten Abschnittes durchzuführen. Trotz dieses Zwischenfalls konnte der Wettkampf unter der Leitung der beiden Schiedsrichter Dr. Michael Thürauf und Stefan Langanke zur vollen Zufriedenheit absolviert werden.

Insgesamt waren am letzten Wochenende vor den Sommerferien 189 Schwimmerinnen und 179 Schwimmer aus 45 hessischen Vereinen im Becken mit sechs Bahnen am Start. Den Löwenanteil der insgesamt 1389 Einzel- und 50 Staffelstarts hatte die SG Frankfurt, zu deren Team auch der südafrikanische Olympiasieger und Weltmeister Chad Le Clos gehörte, der die Frankfurter in den Staffeln unterstützte. Insgesamt waren die Frankfurter mit 55 TeilnehmerInnen und insgesamt 245 Starts vertreten. Der DSW Darmstadt mit 35 Athleten und 126 Starts sowie der SCW Eschborn mit 25 Aktiven und 124 Meldungen hatten ebenfalls eine dreistellige Meldezahl.

Bei den Hessischen Meisterschaften 2023 wurden in diesem Jahr bei den Damen die Jahrgänge 2009 bis 2004 jahrgangsweise gewertet. Bei den Männern waren dies die Jahrgänge 2008 bis 2004. Alle älteren bzw jüngeren TeilnehmerInnen wurden nur in der offenen Klasse gewertet. Traditionell werden bei den HM die 50 und 100m Strecken mit Vor- und Endläufen geschwommen, Die 200 und 400m Strecken sowie die 800 und 1500m Freistil wurden in einem Zeitlauf entschieden, wobei die beiden längsten Strecken nur in der offenen Klasse gewertet wurden. Hinzu kamen noch sechs Staffel-Rennen. Insgesamt wurden somit bei den Hessischen Meisterschaften 192 Titel vergeben, von denen 40 in der offenen Wertung waren.

In Bad Soden konnten sich insgesamt 43 Schwimmerinnen und 40 Schwimmer aus insgesamt 24 unterschiedlichen Vereinen in die Siegerliste eintragen. Die meisten Titel holte mit 66 Goldmedaillen die SG Frankfurt. Hinzu kamen 38 Silber- und 32 Bronzemedaillen. Zweiter im Medaillenspiegel wurde der TV Wetzlar mit 23 Titeln, 24 zweite und 15 dritte Plätze. Auch die DSW 1912 Darmstadt waren mit 20 mal Gold, 26 mal Silber und 29 mal Bronze sehr erfolgreich.

Insgesamt konnten sich fünf Personen fünf Einzel-Titel erschwimmen. Zu diesen gehörte auch Weltmeister Marco Koch (Jg. 1990) von der SG Frankfurt, der sich über alle drei Bruststrecken (50, 100 und 200), über die 50m Schmetterling sowie über die 400m Lagen in der offenen Wertung durchsetzen konnte. Seine Teamkameradin Marie Strohalm (Jg. 2007) konnte sich in den Ausdauer-Strecken über 400, 800 und 1500m Freistil sowie über 400m Lagen vor der Konkurrenz in der offenen Klasse behaupten und den Titel mit nach Hause nehmen. Hinzu kam noch der Jahrgangserfolg über die 400m Freistil. Peer Möller von der SG Frankfurt zeite über die Rücken-Strecken sein können und setzte sich im Jahrgang 2006 über die 50, 100 und 200m durch. Zusätzlich konnte er in der offenen Wertung die 100 und 200m Rücken für sich entscheiden. Auch Ankush Yalgi (2007, SG Frankfurt) holte sich drei Jahrgangs-Titel in einer Schwimmlage. Über die Schmetterling-Distanzen 50, 100 und 200m gewann er Gold, sowie über 200m Freistil. Hinzu kam der offene Titel über 200m Schmetterling. Drei weitere Schwimmerinnen konnten in der Jahrgangswertung insgesamt fünf mal das oberste Stockerl bei der Siegerehrung erklimmen. Zum einen war dies Anna Theissen (2008). Die Frankfurterin setzte sich in  ihrem Jahrgang über 200 und 400m Freistil 100 und 200m Schmetterling sowie 200m Lagen an die Spitze des Feldes. Ebenfalls eine handvoll Gold konnten zwei Schwimmerinnen vom TV Wetzlar mit nach Mittelhessen bringen. Helene Weber schlug im Jahrgangs 2004 über die 50 und 100m Frestil, 50 und 100m Rücken und 50m Schmetterling als Erste an und gewann somit Gold. Cora Wittekind schaffte das selbe Kunststück über 50, 100, 200 und 400m Freistil und 200m Lagen im Jahrgang 2005. Christina Lehr (1998, SG Frankfurt) und Ante Dany (2000, DSW Darmstadt) konnten drei Hessische Titel in der offenen Klasse gewinnen. Während sich Christina Lehr  nach Siegen über die 50, 100 und 200m Freistil die Goldmedaille umhängen lies, konnte dies Ante Dany ebenfalls über 100 und 200m Freistil sowie über die 100m Schmetterling.

Auch Staffeln wurden in Bad Soden geschwommen, und zwar die 4*100m Freistil und 4*100m Lagen in der weiblichen, männlichen sowie in der Mixed-Konkurrenz. Über alle sechs Staffeln gewann die SG Frankfurt.

Nach diesen Titelkämpfen stehen für die hessischen Schwimmerinnen und Schwimmer zum Saisonabschluss noch die Hessischen Freiwassermeisterschaften am 22. Juli auf dem Programm, bevor es für alle in die wohlverdiente Sommerpause geht.

 Hessische Meister 2023 (Jahrgangs- und offene Wertung)

weiblich:

Emilie Appel, Mareike Burger, Clara Connert, Christina Düll, Anna Fehlinger, Antonia Gördes, Olivia Haake, Lavinia Haber, Sarah-Johanna Helmich, Pia-Helli Henning, Liv Heppner, Clara Heuberger, Nele Hoffmann, Gloria Jakobi, Inessa Kelberer, Laila Kiesel, Liana Köhlinger, Aliki Maria Kostogiannis, Fabienne Kròl, Christina Lehr, Mira Lentge, Stella Lentge, Kira Sophie Lüder, Lorna Macpherson, Melissa Ogriseck, Emma Lia Pauly, Jana Pauly, Emely Jane Phelan, Hannah Schneider, Kim Sophia Schneider, Lavinia Schneider, Anna Schubert, Larissa Sina, Denisa Sindelarova, Nika Steigerwald, Laura Steinke, Elena Steinweg, Marie Strohalm, Anna Theissen, Helene Weber, Katharina Weber, Cora Wittekind, Masniari Wolf

männlich:

Felix Albers, Rafael As, Alexander Bauch, Maksym Berkov, David Billert, Ante Dany, Melvyn Faber-Billot, Leander Fioriolli, Egor Formuzal, Pascal Frank, Lutz Freytag, Valentin Groß, Nicolas Hauenstein Anaya, Kevin Javidinejad, Melvin Jonas, Niclas Keilmann, Emil Kelberer, Jakob Artjom Knoblauch, Marco Koch, Lennardt Langenbach, Pablo Legendre, David Lehr, Hendrik Link, Kevin Li Sander, Manato Missel, Peer Möller, Julius Montag, Luis Ploner, Oliver Pokorny, Yannick Poth, Beau Leonard van Dijk, Bjarne van Oord, Emiel van Oord, Georg Schneider, Til Vonhausen, Jakob Werner, Aaron Wilmes, Keanu Wittig, Morit Wrzesniewski, Ankush Yalgi

Ingmar Zacharias – HSV Berichterstattung Schwimmen

Fotos: M. Bies, D. Rüter, B. Mühlbauer