Deutliche Worte fand der DSV-Vizepräsident Harald Walter auf dem Verbandstag des Süddeutschen Schwimm-Verbandes (SSV) in Worms zu geplanten Einschränkungen des Schwimmbetriebes wegen der drohenden Energiekrise. Walter, zugleich Präsident des mächtigen Bayerischen Schwimmverbandes, richtete einen flammenden Appell an Staatssekretär Randolf Stich als Vertreter der rheinland-pfälzischen Landesregierung: „Lassen Sie es nicht zu, dass nach der Corona-Krise in der Energiekrise erneut der Schwimmsport von Anfang an eingeschränkt wird!“
Walter bezog sich dabei auf die von der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen vorgestellte Studie, die vorschlägt, die Beckenwassertemperaturen zu senken sowie Bäder für das Schul- und Vereinsschwimmen zu schließen. „Erneut“, so Walter, „müssen die Schwimmausbildung und das Training von hunderttausenden von Kindern und Jugendlichen darunter leiden, dass den Verantwortlichen keine besseren Lösungen einfallen, als das Schließen von Schwimmbädern. Das können und werden wir nicht hinnehmen!“. Der Verbandstag des SSV unterstützte einhellig die deutliche Positionierung von Walter.
Die Nibelungenstadt war Tagungsort des alle vier Jahre stattfindenden Verbandstages des SSV, einem Zusammenschluss von neun Landesschwimmverbänden im Süden von Deutschland. Gerade die Aktivitäten des SSV, Durchführung von Meisterschaften und Runden in den vier Sparten Schwimmen, Wasserball, Wasserspringen und Synchronschwimmen, lagen in den vergangenen
zwei Jahren coronabedingt völlig brach. 2022 soll der Wettkampfbetrieb wieder volle Fahrt aufnehmen, so Anselm Oehlschlägel, Ingelheim, wiedergewählter Präsident des SSV. Oehlschlägel dankte Staatssekretär Stich für das Engagement der Landesregierung, das Schwimmenlernen tatkräftig finanziell zu unterstützen und begrüßte die konkrete Planungen zum Bau eines neuen Lehrschwimmbeckens in Worms.
Ins Präsidium wiedergewählt wurden Claudia Zoege, Bingen, als Vizepräsidentin für Finanzen, Gerd Neuburger, Mainz, für das Wasserspringen, und Fred Meckes, Villingen-Schwenningen, für das Synchronschwimmen. Neugewählt sind Ralf Hermann, Dillenburg, für die Sportart Schwimmen und Rüdiger Trommer, Coburg, für Wasserball.
VON: Anselm Oehlschlägel- Präsident Süddeutscher Schwimmverband