352 SchwimmerInnen schwammen um Landestitel
Eine Woche nach dem sich der hessische Nachwuchs in Darmstadt zu den Jahrgangsmeisterschaften getroffen hat, kamen in Frankfurt die älteren Jahrgänge zu ihren Titelkämpfen zusammen. Im Riedbad des Stadtteils Bergen-Enkheim wurden die offenen Hessischen Meisterschaften 2022 ausgeschwommen. Die dort ansässigen Wasserfreunde Fechenheim waren als Ausrichter engagiert worden und waren dies zur vollen Zufriedenheit aller Anwesenden.
Aufgrund der aktuellen und zurückliegenden Corona-Situation sind die Meldezahlen gegenüber den Vorjahren etwas zurückgegangen. So meldeten sich aus 41 Vereinen aus 192 Schwimmerinnen und 160 Schwimmer für die Meisterschaften und sorgten für 1361 Einzelstarts. Hinzu kamen noch 64 Staffelstarts. Den Löwenanteil daran hatte die SG Frankfurt mit 207 Einzel- und sechs Staffelstarts. Aber auch der SCW Eschborn mit (142 Einzel/) und der Hofheimer SC (120/4) waren oft am Start.
Traditionell gibt es bei den offenen Hessischen Meisterschaften eine Jahrgangs- bzw Juniorenwertung und eine offene Wertung. Über die 50 und 100m Strecken werden die Hessischen Meisterschaften in einem Nachmittags-Finale ausgetragen, wofür man sich in den Vorläufen am Vormittag qualifizieren muss. Das bei diesen Entscheidungen alles glatt lief war auch dem Kampfrichterteam um Schiedsrichter Markus Klotz und Florian Lippke zu verdanken, welches sehr gute Arbeit verrichtete.
Eine Besonderheit war auch, dass Rhein-Main-TV vor Ort war und einen Beitrag von den Landesmeisterschaften dort gedreht hat, bei dem auch einige der hessischen Top-SchwimmerInnen interviewt wurden.
Die erfolgreichste Mannschaft der diesjährigen HM war die SG Frankfurt. Die SGFler konnten mit 66 Titeln den Medaillenspiegel gewinnen. Hinzu kamen noch 43 Vize-Meisterschaften und 29 dritte Plätze. Der SC Wiesbaden 1911 gewann 38 Gold-, 31 Silber- und 19 Bronzemedaillen. Der Hofheimer SC war ebenso mit 35 Medaillen sehr erfolgreich (23 Gold/ 12 Silber/ 20 Bronze). Der SCW Eschborn (15/16/23), der DSW 1912 Darmstadt (14/18/21) und der TV Wetzlar (13/20/12) konnten im Riedbad überzeugen.
Erfolgreichste Medaillensammlerin in Frankfurt war Marie Strohalm. Die 2007 geborene Frankfurterin konnte im Jahrgang die 400m, 800m und 1500m Freistil sowie die 400m Lagen für sich entscheiden. Ihre Leistung über die Freistilstrecken sorgten aber auch für drei Titel in der offenen Wertung, womit sie insgesamt sieben Goldmedaillen gewinnen konnte. Einen Titel und somit sechsmal Gold konnte sich ihr Team-Kamerad Peer Möller sichern. Er gewann über die 50m, 100m und 200m Rücken in der Jahrgangswertung 2006 und in der offen Wertung jeweils Gold. Fünfmal das oberste Siegerpodest konnten fünf TeilnehmerInnen besteigen. Dies waren Hannah Schneider (2006, Hofheimer SC), Christina Düll (2004, SG Frankfurt), Boris Endlé (2005, SG Frankfurt), Artem Chobotar (2003, SC Wiesbaden) und Mason Koeth (2005, SC Wiesbaden). Christina Lehr (1998) vom Hofheimer SC war mit vier Titeln die erfolgreichste Schwimmerin in der offenen Wertung.
Auch die Staffeln über 4*100m Freistil und 4*100m Lagen wurden bei den Hessischen Meisterschaften wurden geschwommen, jeweils männlichen und weiblichen als auch in der Mixed-Version. Hier konnte sich in meist spannenden Rennen in jeder Staffel die Mannschaft der SG Frankfurt durchsetzen. Der SC Wiesbaden konnte in dreimal Platz zwei und einmal Platz drei erringen, der DSW Darmstadt zweimal Platz zwei und viermal Platz drei. Der Hofheimer SC konnte in den Team-Wettbewerben eine Silber- und eine Bronzemedaillen gewinnen, der TV Wetzlar erschwamm dort einmal Bronze.
Zusammenfassend wurden in Frankfurt sehr gute Leistungen gezeigt, was auch HSV-Präsident Michael Scragg im Interview mit Rhein-Main-TV nochmal bestätigt. Für viele ist also nun Zeit für eine wohlverdiente Sommerpause; für einige Langstreckler geht es allerdings eine Woche später nochmal ins Freiwasser, wenn in Großkrotzenburg als Saisonabschluss die Hessischen Freiwassermeisterschaften ausgetragen werden.
Hessische Meister 2022:
weiblich:
Christina Düll, Annika Fleck, Karin Grebe, Sophia Herbsthoff, Christina Lehr, Stella Lentge, Caroline Pilhatsch, Chiara Rausch, Marie Strohalm, Carolina Walch, Masniari Wolf
männlich:
Artem Chobotar, Tobias Düll, Borys Endlé, Peer Möller, Sebastian Pierre-Louis, Jakob Striebeck, Ole Tharandt, Aaron Wilmes
Hessische Jahrgangs-/Juniorenmeister 2022:
weiblich:
Emilie Appel, Shari Asmar, Laura Isabella Bachmann, Lilia-Marie Bensalah, Synthia-Lia Chatzaras, Christina Düll, Annika Fleck, Livia Gajda, Franziska Gördes, Lavinia Haber, Liara Härtel, Angelina-Louise Helmich, Sarah-Johanna Helmich, Pia Helli Henning, Liv Heppner, Sophia Hersthoff, Nele Hoffmann, Marie Kaiser, Alicia Theres Keßler, Liana Köhlinger, Carolina Kohlmann Garcia, Maria Konrad, Fiona Anabel Kuphal, Sina Larissa, Stella Lentge, Kira Sophie Lüder, Florentina Montag, Olivia Motel, Emma Nikles, Yeliz Özencakir, Chiara Rausch, Hannah Schneider, Anna Schubert, Lisa Marie Schulte, Denisa Sindelarova, Marie Strohalm, Anna Theissen, Zlata Tkachenko, Anna-Fiona Volz, Helene Weber, Cora Wittekind, Masniari Wolf, Anna Yakubenko, Sarah Zdarek
männlich:
Moritz Becker, Mykhailo Bendiuzhenko, Frederic Bensalah, Mykhailo Borodianski, Leon Bucklitsch, Artem Chobotar, Jan-Christoph Düppe, Boris Endlé, Lukas Epner, Melvyn Faber-Billot, Joshua Glöckler, Valentin Groß, Diego Alfons Heinze, Adrian Heise Romero, Nazar Heraschenko, Niklas Keilmann, Mason Koeth, Jan Landzettel, David Lehr, Leon Mandic, Peer Möller, Julius Montag, Yannick Poth, Simon Qin, Niklas Römer Jakob Striebeck, Max Wameling, Jakob Werner, Keanu Wittig, Ankush Yalgi
Ingmar Zacharias – HSV Berichterstattung