Hessische Meisterschaften 2025 in Darmstadt – Hessens Schwimmerinnen und Schwimmer trotzen der Hitze

Viel Sonnenschein, Temperaturen von über 30 Grad und ein volles Hallenbad – unter diesen Bedingungen fanden die Hessischen Meisterschaften 2025 statt. Vom 20. bis 22. Juni trafen sich im Darmstädter Nordbad die besten Schwimmerinnen und Schwimmer des Bundeslandes zu ihren Landesmeisterschaften. Der gastgebende Verein DSW 1912 Darmstadt überzeugte als routinierter Ausrichter und sorgte unter anderem für die umfassende Versorgung aller Kampfrichter und Anwesenden. Vor dem Nordbad wurde eigens eine kleine „Schwimmer-Meile“ mit Essensstand, Sitzgelegenheiten und einem Informationsstand der DSV-Schwimmjugend aufgebaut. Dort gaben die beiden hessischen Spitzenschwimmer Jenny Mensing und Marco Koch am Samstag eine Autogrammstunde.

Wie traditionell üblich wurden die 50- und 100-Meter-Strecken am Vormittag in Vorläufen geschwommen. In diesen wurden bereits die Medaillen in den Jahrgängen 2014 bis 2007 sowie in der Juniorenwertung (2006/2007) vergeben. Die jeweils acht Zeitschnellsten der Jahrgänge 2011 bis 2014 qualifizierten sich für die Jugendfinals am Nachmittag, ebenso die acht Schnellsten aller Altersklassen für die offenen Finals. Die längeren Distanzen – 200 m, 400 m, 800 m und 1500 m Freistil sowie 400 m Lagen – wurden als Zeitläufe ausgetragen. In diesem Jahr begann der Wettkampf bereits am Freitagnachmittag, da die Veranstaltung von vier auf fünf Abschnitte erweitert wurde.

Die Hessischen Meisterschaften 2025 wurden damit zu einer echten Mammut-Veranstaltung, die nur dank des großen Engagements der freiwilligen Helfer des DSW Darmstadt sowie des ausdauernden Kampfrichterteams realisierbar war. Die Leitung des Kampfgerichts lag in den Händen der Schiedsrichter Astrid Hegemann, Heiko Geis, Michael Thürauf und René Zimmerling. Vor Ort waren außerdem Uwe Herrmann, Vorsitzender der Deutschen Schwimmjugend und Trainer des TV Wetzlar, sowie die Landestrainer Shila Sheth und Ingolf Bender. Für die Beiträge auf dem HSV-Instagram-Kanal war Ex-HSV-Vizepräsident Stefan Sonnenschein verantwortlich.

Insgesamt nahmen 399 Schwimmerinnen und 424 Schwimmer aus 56 hessischen Vereinen teil – daraus resultierten 3.708 Einzel- und 86 Staffelstarts. Das größte Team stellte die SG Frankfurt mit 92 Aktiven, die für 434 Einzel- und acht Staffelstarts gemeldet waren. Der SC Wiesbaden 1911 reiste mit 64 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an und absolvierte 299 Einzel- sowie fünf Staffelrennen. Genauso viele Einzelstarts verzeichnete der DSW 1912 Darmstadt mit 57 Aktiven und elf Staffeln. Auch der Hofheimer SC (47 Teilnehmende, 267 Einzel- und vier Staffelstarts) sowie der SCW Eschborn (38 Teilnehmende, 193 Einzel- und vier Staffelstarts) gehörten zu den großen Teams.

Insgesamt wurden 327 Gold-, 324 Silber- und ebenso viele Bronzemedaillen vergeben. Die SG Frankfurt entschied mit 118 Titeln, 69 Silber- und 47 Bronzemedaillen den Medaillenspiegel klar für sich. Es folgten der Hofheimer SC (37/40/31) und der SCW Eschborn (30/22/26). Auch der SC Wiesbaden (29/29/41) konnte eine starke Medaillenbilanz vorweisen.

Die erfolgreichsten Teilnehmenden in der offenen Wertung waren Marie Strohalm und Maximilian Warkentin (beide SG Frankfurt) mit jeweils fünf Titeln. Strohalm (Jg. 2007) gewann zudem drei Juniorentitel. Warkentin (Jg. 2006) sicherte sich darüber hinaus sechs Juniorentitel und kam insgesamt auf elf Goldmedaillen, was ihn zum erfolgreichsten Einzelschwimmer der Veranstaltung machte. Bei den Damen war Emilie Appel vom Wassersportverein Offenbach mit neun Jahrgangstiteln im Jahrgang 2009 die erfolgreichste Athletin. Magdalena Leditschke (Hofheimer SC, Jg. 2014) holte acht Jahrgangstitel. Juliana Jackisch (SG Frankfurt, Jg. 2012) sammelte insgesamt sechs Titel – vier in der Jahrgangswertung, zwei in den Jugendfinals. Ebenfalls sechs Goldmedaillen erschwammen sich Adrian Klose (2012, Hofheimer SC), Max Petermann (2014, SV Delphin Wiesbaden), Carl Relecker (2013, SV Gelnhausen) und Jesper Thaetner (2011, SG ACT Baunatal). Je fünfmal ganz oben auf dem Siegerpodest standen Milena Auer (2009, DSW Darmstadt), Julia Franziska Kaul (2011, SG Frankfurt) und Anastasija Wagner (2011, SV Delphin Wiesbaden). Bei den Herren gewannen Finn Baumann (2014, Hofheimer SC), Zichen Guo (2012, SCW Eschborn), Jeremy Mutwii Rieck (2010, SG Frankfurt) und Johann Weiß (2011, SC Wiesbaden) ebenfalls jeweils fünf Goldmedaillen. Der Frankfurter Fritz Dietz (2004) überzeugte mit vier Titeln in den offenen Finals, seine Vereinskollegin Christina Lehr (1998) konnte sich in drei Endläufen durchsetzen.

Auch in den Staffelwettbewerben war die SG Frankfurt dominierend. Sie gewann in der offenen Klasse sowohl die Damen- als auch die Herren- und Mixed-Staffeln über 4×100 m Freistil und 4×100 m Lagen. Zudem siegte das Frankfurter Mixed-Team (Jg. 2011–2015) über 4×100 m Freistil. In der gleichen Wertungsklasse entschied der SCW Eschborn die 4×100 m Lagen für sich. In den Nachwuchswertungen (Jg. 2014/15) verteidigte der Hofheimer SC seine Titel aus dem Vorjahr erfolgreich.

Interessante Fakten zu den Hessischen Meisterschaften

11x Gold für Maximilian Warkentin (SG Frankfurt), davon 5 in der offenen Klasse
9 Jahrgangstitel für Emilie Appel (Wassersportverein Offenbach)
64 weibliche und 61 männliche Goldmedaillengewinner aus 29 Vereinen
HSV-Athletensprecher Sebastian Pierre-Louis (SG Frankfurt) siegt über 50 m Freistil
Altersspanne der Teilnehmenden: 38 Jahre (Jg. 1976–2014)
Zielgleichheit im Jugendfinale über 100 m Freistil männlich: Jesper Thaetner und Johann Weiß
Punktbeste Leistungen (World Aquatics-Punkte):
– weiblich: Masniari Wolf (SG Frankfurt) – 775 Punkte (0:29,24 min, 50 m Rücken)
– männlich: Fritz Dietz (SG Frankfurt) – 775 Punkte (0:56,16 min, 100 m Rücken)

von: Ingmar Zacharias – HSV Berichterstatter