Hessische Jahrgangsmeisterschaften Schwimmen Herbst 2021 in Darmstadt

Hessens Nachwuchs zu Gast im neuen Nordbad

„Alles neu macht der Mai“ oder die Stadt Darmstadt das Nordbad. Nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit erstrahlt das ehrwürdige Schwimmbad im Darmstädter Norden in einem neuem Glanz. Ein tolles neues Becken, gute Beleuchtung, sehr gute Luft – also hervorragende Bedingungen für gute Leistungen. Davon konnten sich auch Hessens Nachwuchs-Schwimmerinnen und -Schwimmer überzeugen, da dort am 20. und 21. November die Hessischen Jahrgangsmeisterschaften Herbst 2021 stattfanden. Der im Nordbad beheimatete DSW 1912 Darmstadt übernahm die Funktion des Ausrichters und sorgte für Wohl und Wonne aller Anwesenden. Einziger Wehrmutstropfen war allerdings, dass das nebenliegende 25m-Becken für den öffentlichen Badebetrieb zugänglich war und somit nicht als Ausschwimmbecken dienen konnte, was die Regeneration der Aktiven mit Sicherheit beeinflusst hatte.

Aufgrund der aktuellen Lage musste die Veranstaltung in zwei Teile gesplitet werden. Am Samstag machten sich 91 Schwimmerinnen und 119 Schwimmer sowie deren Trainer und Betreuer aus 14 Vereinen auf den Weg in die südhessische Großstadt. Am Sonntag waren es 105 Schwimmerinnen und 110 Schwimmer aus 22 Vereinen. Die insgesamt 425 Teilnehmer/innen traten in der weiblichen Konkurrenz im Jahrgang 2011 bis 2008, sowie in der männlichen Konkurrenz von 2011 bis 2007 in insgesamt 1853 Einzelstarts an. Es wurden alle Einzelstrecken angeboten, die auf jeweils zwei Abschnitte aufgeteilt waren. Am Ende des Wochenende gab es zusammenfassend eine Einzelstreckenwertung und  in den  Jahrgängen 2010 und 2011 eine Mehrkampf-Wertung.

Die HJM Herbst starteten am Samstag Morgen um 10 Uhr und dauerten bis ca. 19 Uhr. Am Sonntag startete man ebenfalls um 10 Uhr, allerdings war man 20 min früher als Tag zu vor mit dem Wettkampfprogramm durch. Die „Marathon“-Veranstaltung war folglich eine Herausforderung nicht nur für die Schwimmer, dessen Kräfte am Ende der Veranstaltung auch etwas nachließen, sondern auch für alle Kampfrichter unter der Leitung der beiden Schiedsrichter Michael Thürauf und René Zimmerling.

Auch Ehrengäste waren im neuen Nordbad vor Ort. So auch unter anderem Darmstadts Sportamtsleiter Martin Westermann, der am Samstag Morgen die Sportlerinnen und Sportler begrüßte, ihnen viel Erfolg wünschte und zusätzlich noch einige nette Worte an alle richtete. Ebenfalls in Darmstadt waren auch HSV-Vizepräsident Leistungssport Manuel Martin, Schwimmwart Thomas Rother und auch der neue HSV-Landestrainer Nachwuchs Ingolf Bender, der das gesamte Wochenende vor Ort nach seinen Schützlingen schaute.

Zusammenfassend konnten sich am Ende des Wochenendes 40 hessische Schwimmerinnen und 45 hessische Schwimmer aus 18 unterschiedlichen Vereinen in die Siegerliste eintragen. So wurden insgesamt 167 Jahrgangswertungen ausgeschwommen, von denen 39 Schwimmerinnen und Schwimmer des SC Wiesbaden 1911 gewinnen konnten. Weitere 31 Vize-Meisterschaften und 22 dritte Plätze bedeuteten den Gewinn des Medaillenspiegels. Den zweiten Platz in dieser Wertung holte sich die SG Frankfurt mit 37 goldenen, 26 silbernen und 24 bronzenen Medaillen vor dem Hofheimer SC (30/28/12). Auch der ausrichtende DSW 1912 Darmstadt (15/15/24) und der SCW Eschborn (13/20/25) waren an diesem Wochenende sehr erfolgreich.

Erfolgreichste Schwimmerin des Wochenendes war Fiona Anabel Kuphal. Die 2008 geborene Schwimmerin fügte nach ihren vier DJM-Titeln nun noch fünf HJM-Titel hinzu. Über 50 und 400m Freistil, 100m Schmetterling, 100m Rücken und 200m Lagen lies sie ihren Mitschwimmerinnen keine Chance und schlug jeweils als erste an. Eine weniger und somit vier Goldmedaillen konnten die beiden Hofheimerinnen Siri Knecht und Hanna Marie Mertig erschwimmen. Siri Knecht sicherte sich im Jahrgang 2010 den Brust-Mehrkampf sowie die Einzelstrecken über 50 und 100m Brust sowie die 100m Freistil. Ihre Teamkameradin gewann im Jahrgang 2011 den Freistil-Mehrkampf sowie die Einzelrennen über 50m Freistil, 200m Brust und 200m Lagen. Ebenfalls im Jahrgang 2011 empfahl sich Charlotte Felizia Schulz von der SG Frankfurt. Sie sicherte sich nach den Siegen über 50, 100 und 200m Rücken folgerichtig auch den Rücken-Mehrkampf und somit auch Titel Nummer vier. Erfolgreichster Medaillensammler bei den Jungs war Frederik Raschke von der SG Frankfurt. In der 2010 Wertung holte er über 50, 100 und 200m Brust, im Brust-Mehrkampf und über 200m Lagen insgesamt fünfmal Gold. Viermal Gold erschwamm sich Frederick Alexander Kaul (2011) von der SG Wetterau. Kaul gewann über 50 und 100m Rücken, im Rücken-Mehrkampf und über die 1500m Freistil. Zwei Wiesbadener Jungs konnten ebenfalls viermal Gold erschwimmen. Zum einen Max Luca Schmidt, der im Jahrgang 2008 über 50 und 100m Freistil, sowie über die beiden Lagenstrecken über 200 und 400m seine Konkurrenten hinter sich lies. Zum anderen war dies Diego Alfons Heinze, der im Jahrgang 2007 die 200, 400 und 800m Freistil sowie die 200m Schmetterling für sich entschied. Josef Strohalm vom Hofheimer SC sicherte sich im Jahrgang 2009 über 400 und 800m Freistil, 100m Brust und 400m Lagen den Titel. Auch Simon Theissen von der SG Frankfurt war in Darmstadt sehr erfolgreich. Er lies in den 2011er-Rennen über 100 und 400m Freistil, 200m Rücken und 200m Lagen seine Mitschwimmer erst nach sich im Ziel anschlagen und gewann ebenfalls vier Goldmedaillen.

Zusammenfassend war es eine sehr gut gelungene Veranstaltung im neuen Darmstädter Nordbad und Hessens Schwimmerinnen und Schwimmer werden sich dort in Zukunft bestimmt noch häufiger über den Weg laufen. Auch Landesnachwuchstrainer Ingolf Bender zeigte sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden mit den Leistungen der hessischen Nachwuchsathleten, auch wenn, aufgrund der langen Wettkampftage, die Kraft manchmal etwas nachließ. Bleibt zu hoffen, dass in absehbarer Zukunft Hessische Meisterschaften nicht mehr geteilt werden müssen und somit das Wettkampfprogramm an einem Wochenende wieder entzerrt werden kann.

Hessische Jahrgangsmeister Herbst 2021:

weiblich:

Sabina Ahmedov, Melanie Auer, Enya Behr, Marlen Brinkmann, Valerie Brzezicha, Helen Büscher, Eloise Dexne, Sarah Fischer, Livia Gajda, Sophie Marie Göbel, Olivia Haake, Gloria Jakobi, Inessa Kelberer, Flora Daye Kim, Garam Kim, Siri Knecht, Mira Koch, Lia Sophie Körner, Nika Kolmans, Fiona Anabel Kuphal, Martha Kutzer, Johanna Lisch, Linnea List, Hanna Marie Mertig, Sinje Meyners, Nele Michalk, Emely Oster, Vivien Pokorny, Karlotta Reihle, Raissa Sawallich, Lisa Schade, Hannah Schneider, Maeva Schneider, Charlotte Felizia Schulz, Denisa Sindelarova, Anna Theissen, Marie Topuzovic, Giovanna Vieten, Johanna Vollrath, Linnea Maia Wagner

männlich:

Rafael As, Julian Hendrik Bachmann, Florentin Bensalah, Frederic Bensalah, Norman Böhm, Karl Cornet, Jaden Mael Dehmer, Alexander Eichler, Melvyn Faber-Billot, Arthur Geis, Junyuan Lukas Guan, Ole Heeger, Diego Alfons Heinze, Tom Howorka, Oskar Immisch, William Klotz, Melvin Jonas, Ben Junker, Jannes Kämper, Frederick Alexander Kaul, Jan Landzettel, Jasper Lau, Phil Malsch, Dominic Minich, Malte Minner, Manato Missel, Taku Missel, Carl Monceyron, Tom Scott Mühlbauer, Frederik Raschke, Jakob Reimann, Oskar Reimann, Finn Schade, Jannes Schmidt, Max Luca Schmidt, Hugo Maxim Schrey, Clemens Stark, Jakob Stark, Josef Strohalm, Simon Theissen, Sokrates Frutos Tzouvaras, Rayan Marcel von der Höhe, Til Vonhausen, Alexander Wang, Johann Weiß

Ingmar Zacharias – HSV Berichterstattung