28. Internationale Deutsche Freiwasser-Meisterschaften der Masters in Großkrotzenburg

Hornig und Trobisch schwimmen zu Titeln

Start: v.l. W. Wengel, M. Scragg, Bürgermeisterin T. Neumann, S. Esefeld (DSV), J. Becker, Foto: M. Klotz

Eine Woche nach den Offenen Deutschen Freiwassermeisterschaften in Mölln trugen die Masters ihre nationalen Titelkämpfe aus. So trafen sich am Wochenende, den 02. und 03. Juli 2022 insgesamt rund 260 Masters im  hessischen Großkrotzenburg zu den „28. Internationalen Deutschen Freiwassermeisterschaften der Masters“. Der heimische WSV 1926 Großkrotzenburg, der bereits zum  fünften Mal nationale Titelkämpfe ausrichtete, tat dies zur großen Zufriedenheit aller. So wurden alle SchwimmerInnen, Kampfrichter und Gäste durch Kuchentheke und Grillstand gut verpflegt. Davon überzeugte sich auch unter anderem HSV-Präsident Michael Scragg, der es sich nicht nehmen ließ, die Siegerehrungen durchzuführen. Auch Großkrotzenburgs Bürgermeisterin Theresa Neumann (selbst ehemalige Wettkampschwimmerin) schaute vorbei und gab am Sonntag Morgen den ersten Start frei.

Die Streckenführung musste allerdings etwas angepasst werden. Aufgrund des hervorragenden Wetters mit viel Sonne wurde am benachbarten Strandbad mit einer erhöhten Anzahl von Badegästen gerechnet. So entschloss man sich, aus dem 1,25km langen Viereck-Kurs einen Dreiecks-Kurs von 833m (Einzelrennen) bzw. 625m (Staffel) zu machen; auf den kurzen Abstecher über die Hessisch-Bayrische-Landesgrenze wurde somit verzichtet. Diese Verkürzung machte es der DLRG Großkrotzenburg auch etwas leichter, die Strecke zu überwachen. Zum öffentlichen Badebetrieb war eine Leine durch den See gespannt, so dass die Gefahr „kreuzender“ Badegäste bzw. Stand-Up-Paddler gebannt wurde.

Unter die insgesamt 125 Sportlerinnen und 148 Sportler mischten sich auch 25 weibliche und 30 männliche Masters aus 23 hessischen Vereinen. Sie sorgten für 53 Einzelstarts (342 Starts insgesamt) sowie 7 Staffelstarts (33 insgesamt). Auch das Kampfgericht war zum Hauptteil durch hessische Kampfrichter besetzt und die ehemalige Masters-Beauftragte Astrid Hegemann fungierte neben Wolfgang Wengel und Jochen Singer als Schiedsrichter.

Das Wasser im See Freigericht West war mit einer Temperatur von 25 Grad für manche etwas zu warm, trotzdem wurden am Samstag über die 2500m Freistil, über die Mixed-Staffeln über 3*1250m Freistil und am Sonntag über die 5000m Freistil gute Leistungen erzielt.

Allen voran Sandra Hornig von der DSW 1912 Darmstadt, die in der AK 50 sowohl die 2500m (35:24,47 min)  als auch die 5000m (1:13:46,86 Std) für sich entscheiden und sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille umhängen lassen konnte. Die zweite Goldmedaille für die hessischen Masters holte Annerose Trobisch vom gastgebenden WSV Großkrotzenburg. In der AK 75 schwamm sie die drei 833m-Runden in 52:39,72 min zum Altersklassen-Titel. Zweimal ganz knapp an dem Titel vorbei schwamm Iris Teckentrup vom SV Gelnhausen. 38:50,51 min über 2500m und 1:23:51,48 Std. bedeuteten in der AK 55 Platz zwei und die Silbermedaille. Ebenfalls deutsche Vize-Meisterin über 2500m Freistil wurde Andrea Smycek vom SCW Eschborn. In der AK 40 schwamm sie nach 38:17,43 min durchs Ziel. Über die doppelte Strecke holten vier weitere hessische Masters die Silbermedaille. Heike Pleines schwamm in der AK 45 in einer Zeit von 1:17:40,41 Std zu Platz zwei. Das gleiche machte Benjamin Dotzauer (DSW Darmstadt) in der AK 35. Er benötigte für die 5km 1:11:01,35 Std. Eduard Nowak vom Rüsselsheimer SC schlug in der AK 65 über die 5000m nach 1:34:56,40 Std knapp sechs Sekunden vor Gerd Scheibe vom SPV Seligenstadt am Zielbalken an, der sich mit 1:35:02,14 Std die Bronzemedaille sicherte. Auch Rolf Stiel vom SC Wiesbaden durfte sich bei der Siegerehrung die silberfarbene Plakette umhängen lassen. In der AK 40 gelang in ihm dies nach 1:18:31,01 Std. Seine Vereinskameradin Lea-Friederick Hackmann schwamm über die halbe Distanz zu Bronze. 33:16,09 min reichten über die 2500m Freistil in der AK 25 für Platz drei. Auch Dirk Janssen vom SV Gelnhausen konnte in der AK 45 das Siegerpodest besteigen. 34:41,47 min sicherten ihm den dritten Platz. Die selbe Platzierung erreichten auch Tina Lukas und Luis Manuel Garcia Victoria vom EOSC Offenbach. Tina Lukas schwamm in der AK 40 nach 38:23,54 min durch den Zielgarten, ihr Team-Kamerad benötigte für die 2500m 41:01,66 min. Bei den Staffeln schwammen die hessischen Teams leider knapp an den Medaillen vorbei. Der Hofheimer SC wurde hier in der AK 100-149 Vierter.

Bereits zwei Wochen nach den Deutschen Freiwassermeisterschaften der Masters wird Großkrotzenburg wieder Anlaufstätte der hessischen SchwimmerInnen sein, wenn dort am Samstag, den 16.07.2022 die Hessischen Freiwasser-Titelkämpfe ausgetragen werden.
Von: I. Zacharias – HSV Berichterstatter